Alternative
Royal Blood – Die neuen Helden des Garagenrock
Das britische Duo Royal Blood haucht dem Blues-und Garagenrock neues Leben ein. Waren es in der Vergangenheit Bands wie Queens of the Stone Age oder noch früher The White Stripes, die für dieses Genre standen, schicken sich Royal Blood an das nächste große Ding zu werden.
Royal Blood sind eine Mixtur aus gepeinigten Vocals, bösartigem Drumming und einem Bass, der sowohl komplizierte Details als auch einen donnernden Rhythmus vorlegt. Royal Blood sind das Resultat einer Erblinie, die sich von den heutigen Helden Queens Of The Stone Age bis zu den wegweisenden Led Zeppelin und noch weiter zurück bis zu den frühen Blues-Pionieren erstreckt. Bei allen Vergleichen brauchen Royal Blood aber eben diesen nicht zu scheuen.
Sie sind eine Wall Of Sound, die nur durch zwei Männer entsteht: Sänger Mike Kerr heult giftige Zeilen wie „I’ve got a gun for a mouth and a bullet with your name on it“, während sein Bass ein Getöse hervorruft, das man mit verbundenen Augen für das Resultat mehrerer Musiker halten würde. Drummer Ben Thatcher ergänzt die Attacke seines Bandkollegen wiederum mit der kontrollierten Aggression eines jungen Dave Grohl. Royal Blood paaren die ursprüngliche Essenz wilder Rock’n’Roll-Power mit einer überraschend natürlichen Fähigkeit, geschickte Melodien und galoppierende Hooks zu formen.
Dass sie ein Duo sind, zwingt Royal Blood dazu, noch einfallsreichere Methoden zu entdecken, um ihren Ideen Leben einzuhauchen. „Wir scheinen jeder Gelegenheit widerstehen zu können, Dinge auf die einfache Art zu lösen, und denken uns stattdessen immer kreativere Lösungen aus“, erklärt Kerr. „Wenn wir an einen Punkt kommen, an dem wir uns fragen ‚Wie können wir weiter nach vorne kommen oder noch größer werden?‘, dann gibt es für mich immer eine andere kreative Lösung als einfach nur zu sagen, dass wir dem Line-up weitere Musiker hinzufügen.“
Seit Kerr und Thatcher erstmal als Teenager aufeinandertrafen, haben sie stets zusammen Musik gemacht. Bevor er sich für den Bass und einen einzigartigen Cocktail von Pedals und Amps entschied, hatte Kerr mit vielen anderen Instrumenten herumexperimentiert. Thatcher hingegen bekam an seinem sechsten Geburtstag ein Drumkit geschenkt und ist diesem Instrument seither treu geblieben. Er ist der organisierte und an der Grenze zur Zwangsneurose arbeitende Kontrapunkt zum chaotischen und impulsiven Kerr, sagen beide mit einem Lachen.
Seit das britische Duo Anfang 2012 Royal Blood gegründet hat, haben sich die Dinge schnell in Bewegung gesetzt. Ihre pulverisierende Debüt-Single „Out Of The Black“ brachte ihnen beträchtliches nationales Airplay ein – ein Kunststück, das sich mit der ebenfalls erfolgreichen B-Side „Come On Over“ wiederholte. Presse-Lob (beim NME, Clash, DIY und anderen) folgte auf dem Fuße, was dazu führte, dass Royal Blood die einzige Rockband war, die in der Longlist des 2014er BBC Sound Polls auftauchte. Weitere Anerkennung kam von den Arctic Monkeys und Foals – zwei Bands, die Royal Blood aufrichtig bewundern.
Wie cool die Musik von Royal Blood ist, könnt ihr euch im nachfolgenden Video zu „Figure It Out“ anhören.
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