Konzerte & Festivals
Party-Alarm in Nürnberg: Der Bericht zu Rock im Park 2018
Gut 70.000 Besucher haben vom 01.-03. Juni rund um den Nürnberger Dutzendteich bei Rock im Park gefeiert. Die Veranstalter von Rock im Park und Rock am Ring zeigten sich trotz der Tatsache, dass beide Festivals bei Weitem nicht ausverkauft waren, zufrieden mit der 2018er Auflage der beiden Festivals. Auch Polizei und Rettungskräfte zogen ein positives Fazit.
Ich war mittendrin bei herrlichem Sommer-Wetter und möchte euch gerne von meinen Eindrücken und Erlebnissen berichten, die ich bei meinem 15. Rock im Park gesammelt und gemacht habe.
Anreise
Wie eigentlich in jedem Jahr ist unsere kleine Reisegruppe ganz früh am Donnerstag Richtung Nürnberg gestartet. Dort angekommen bot sich uns das altebekannte Bild: eine lange Auto-Schlange an der Einfahrt zum Parkplatz. Dachten wir… Nach ca. einer halben Stunde konnten wir problemlos unser Auto auf der Großen Straße parken und uns unsere Bändchen holen. Gegen 8 Uhr stand schließlich unser Zelt und das erste Dosenbier wurde geöffnet.
Die Gepäck-Kontrollen an den Eingängen habe ich als recht genau wahrgenommen. Sicherlich hing die Genauigkeit aber auch mit dem jeweiligen Security zusammen. Trotzdem habe ich mich persönlich zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. Das geringere Besucher-Aufkommen hatte daran sicher auch seinen Anteil. Generell sollte man nicht mit bösen Vorahnungen zu Festivals oder Konzerten gehen. Das bringt nichts und nimmt einem nur den Spaß.
Zeltplatz
Durch Verkleinerung der Camping-Areale viel es gar nicht so sehr auf, dass in diesem Jahr rund 20.000 Besucher weniger bei Rock im Park zugegen waren. Schnell wurden die Campingflächen um uns herum knapp. Das kennt man ja aber auch aus den Vorjahren nicht anders.
Äußerst angenehm aufgefallen ist mir, dass es Nachts und in den frühen Morgenstunden doch ziemlich ruhig war. Man konnte fast ausschlafen. Das ist zwar nicht unbedingt „Rock’n’Roll-like“, trotzdem eine willkommene Erscheinung.
Und da war ja noch „Biersus“, der gemeinsam mit seinen „Jüngern“ einen Gottesdienst der ganz besonderen Art auf dem Campingplatz abgehalten hat. Die Botschaft: „Es ist falsch, Radler zu trinken! Trinkt Bier!“
Event-Area
Gleich vorweg: Ich liebe das Gelände, auf dem Rock im Park stattfindet. Der mit dem Stadion-Umbau anlässlich der Fußball-WM 2006 verbundene Umzug der Centerstage auf das Zeppelinfeld hat seinerzeit die Event-Area in meinen Augen nochmal deutlich aufgewertet. Es ist Jahr für Jahr ein toller Anblick, wenn man von den Steinstufen des Zeppelinfelds in Richtung Bühne geht. Besonders abends bietet sich ein wirklich beeindruckendes Bild.
Bemängeln möchte ich an dieser Stelle die Toiletten-Situation. Die aufgestellten Vakuum-Toiletten wurden von der zuständigen Firma SANI extra neu für das Festival gebaut. Da aber nicht alle Toiletten rechtzeitig für Rock im Park fertig wurden, hat man kurzerhand normale Dixi-Klos nachgeordert. Zusätzlich gab es bei den neuen Toiletten noch einige Kinderkrankheiten, die aber laut Betreiber im nächsten Jahr erheblich weniger auftreten werden. Außerdem wurde auf der Abschluss-Pressekonferenz mitgeteilt, dass es im nächsten Jahr bei Rock im Park wieder mehr „Pissrinnen“ an den Bühnen geben werde. Diese wurden dieses Jahr schmerzlich vermisst.
Positiv hervorzuheben sind dagegen die vielen kostenlosen Trinkwasser-Stellen auf dem Gelände und die Tatsache, dass man sich an den Bühnen für einen schmalen Euro einen halben Liter Wasser kaufen konnte.
Securities
In den letzten Jahren wurde häufig über die Securities und ihre Art zu handeln geschimpft. In diesem Jahr gibt es nichts zu meckern.
Generell wirkten die Securities 2018 ziemlich entspannt. Sicherlich hängt das auch mit der verringerten Anzahl Besucher zusammen. Weniger Besucher, weniger Stress. Eigentlich selbsterklärend aber nicht selbstverständlich.
Ich hatte den Eindruck, dass man seitens der Security-Mitarbeiter in diesem Jahr besser und strukturierter organisiert war, als in den Vorjahren.´
So macht Festival Spaß. Macht weiter so! Ein großes DANKESCHÖN für euren Einsatz! Und natürlich auch an alle anderen Helferinnen und Helfer, ohne die Rock im Park nicht möglich wäre. Ihr habt einen fantastischen Job gemacht!
Bands, Bands, Bands
Insgesamt hatte ich mir 42 (!!) Bands und Künstler im Spielplan markiert, die ich gerne sehen wollte. Dafür, dass ich vor dem Festival noch dachte, dass Line-Up wäre 2018 ziemlich schwach, doch mehr als ordentlich. Gesehen habe ich dann 28 Bands, die teilweise nicht auf meiner Liste standen aber trotzdem gut abgeliefert haben.
Meine Highlights: Kettcar, Jimmy Eat World, The Bloody Beetroots, Andy Frasco & the U.N, Foo Fighters, Marilyn Manson, Ego Kill Talent, Hollywood Undead, Enter Shikari und Muse. Gerade Marilyn Manson habe ich schon lange nicht mehr in so guter Verfassung erlebt, auch wenn man das Gefühl haben könnte, dass der Schock-Rocker langsam in die Jahre kommt. Trotzdem tolle Show!
Nichts anfangen konnte ich hingegen mit A Perfect Circle und Gorillaz. Das lag nicht unbedingt an der Performance der Künstler aber ich hätte mir einfach persönlich mehr erwartet. Und wenn man dann auch noch nur die Hits kennt, dann kann so ein Konzert schon einmal ziemlich langatmig erscheinen. Thirty Seconds To Mars habe ich mir gleich ganz geschenkt. Stone Sour waren aus meiner Sicht ganz klar die bessere Wahl.
Band-Wünsche für Rock im Park 2019
Bei der abschließenden Pressekonferenz wurden bereits Die Ärzte als Headliner für Rock im Park 2019 bestätigt. Ich hätte da noch eine „kleine“ Liste an Acts, die ich gerne im Line-Up für Rock im Park und Rock am Ring 2019 sehen würde:
Eminem, Weezer, Breaking Benjamin, Incubus, Placebo, The Killers, Chevelle, Paramore, Biffy Clyro, Slipknot, Nine Inch Nails, Queens of the Stone Age, Andy Frasco, Matchbox Twenty, Counting Crows, Goo Goo Dolls, Live, Creeper, In Flames, Die Happy und Deichkind.
Lieber Marek Lieberberg,
lieber Andre Lieberberg,
jetzt ist es an euch, einen treuen Parkrocker glücklich zu machen 😉
So oder so: wir sehen uns bei Rock im Park 2019 wieder!
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