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„Wir fühlen uns wohl in Deutschland“ – Against The Current Interview

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museek Against The Current Interview 2016

Against The Current waren im Rahmen der „Running with the wild things“ Tour am 14.03. in München zu Gast. Vor ihrem Konzert standen uns Chrissy Costanza, Dan Gow und Will Ferri im Backstagebereich des Technikum für ein Interview zur Verfügung.

museek: Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für das Interview nehmt. Wie ist es, wieder in Europa auf Tour zu sein?

Against The Current: Es ist einfach toll. Wir sind jetzt das zweite Mal in Deutschland und haben auch schon eine Menge gesehen.

Auf eurem Facebook-Profil steht, dass eines eurer Interessen „spontan wegrennen“ ist. Wann habt ihr das zum letzten Mal gemacht und warum?

Eigentlich war das mehr eine Art Witz, den wir vor ein paar Jahren gemacht haben. Wir haben unsere Interessen auf unserem Facebook-Profil bestimmt schon vier Jahre nicht mehr aktualisiert. Wir waren einmal mit Proben beschäftigt und jemand von uns ist einfach aufgestanden und ohne einen Grund weggerannt. Bei einem unserer Auftritte ist jemand von der Band, mit der wir gespielt haben, ebenfalls einfach weggerannt und kam erst nach ca. 20 Minuten wieder. Das ist einfach eine Art verrückter Streich.

Plant ihr sowas auch während einem eurer Konzerte zu machen?

(Alle lachen) Nein, sowas machen wir jetzt nicht mehr.

Ihr habt einen sehr vollen Kalender auf eurer „Running with the wild things“ Tour und spielt fast jeden Tag ohne Pause. Vergesst ihr manchmal, wo ihr euch eigentlich gerade befindet?

Oh ja, ständig. Das ist aber auch verwirrend, wenn du morgens in einem anderen Land als am Vortag aufwachst. In den USA bist da dann nur in einem anderen Bundesstaat aber momentan stehen wir morgens auf und fragen uns, wo wir gerade sind.

Wie schafft ihr es, euch nicht gegenseitig auf die Nerven zu gehen, wenn ihr so viel Zeit miteinander verbringt?

Das ist gar nicht so schwer, weil wir nicht so viel Zeit für uns selbst haben. Wir sind eigentlich den ganzen Tag beschäftigt. Wir fahren zum Veranstaltungsort, machen Soundcheck, geben Interviews, machen VIP Meet and Great und spielen das Konzert. Es ist immer etwas zu tun. Abends nach der Show schauen wir manchmal noch einen Film oder sitzen am Computer aber eigentlich ist wirklich immer jeder von uns irgendwie beschäftigt.

Es ist, wie ihr schon gesagt habt, eure zweite Tour in Deutschland. Was hat sich im vergleich zur letzten Tour am meisten geändert, außer dass die Hallen jetzt etwas größer sind?

Für fühlen uns nach fünf Shows im letzten Jahr und den sechs Shows auf der „Running with the wild things“ Tour einfach wohler hier, weil wir uns mittlerweile in Deutschland auskennen und wissen, was uns erwartet. Wir kennen die Leute und die Hallen, was das Ganze wirklich entspannter macht.

Und es ist sicherlich auch eine Spur weit professioneller geworden nehme ich an.

Ja, total. Das letzte Mal war es schon alleine deswegen stressiger, weil wir noch nie zuvor in Deutschland waren.

Es gibt so viele Bands, die ihre Videos auf YouTube hochladen, die aber nie wirklich bekannt werden und den Sprung „in die große weite Welt“ schaffen. Warum habt ihr eben das geschafft. Was ist euer Geheimnis?

Keine Ahnung, ob es ein Geheimnis gibt. Wir waren einfach authentisch. Wir haben nie gedacht, dass wir jeden Montag ein neues Video veröffentlichen müssen oder so etwas in die Richtung. Es gab eigentlich gar keinen richtigen Plan oder so. Wenn uns ein Song gefallen hat, dann haben wir den gecovert und ins Netz gestellt. Wir haben nur das gemacht, was wir mochten und nie versucht, jemand Anderen nachzumachen.

Was glaubt ihr, wo würde Against The Current heute stehen, wenn es kein YouTube gäbe?

Ohne YouTube wären wir vermutlich noch eine kleine lokale Band und wären vermutlich auch nie aus unserer Heimatstadt rausgekommen. Zumindest in den nächsten Jahren nicht. So hat uns das Internet aber die Möglichkeit gegeben, eine Fanbase aufzubauen und sogar von Plattenfirmen gehört zu werden. YouTube war als sozusagen der Schlüssel zum Musik-Business für uns. Bei unserer zweiten Tour durch Deutschland sind wir gleich als Headliner unterwegs. Das wäre ohne das Alles gar nicht vorstellbar gewesen. Wir hätten sehr häufig hierher kommen müssen, als Vorband irgendeiner anderen Band, um uns ganz langsam Fans zu erarbeiten und es ist unglaublich, dass wir das jetzt innerhalb kürzester Zeit geschafft haben.

Ihr habt einen Plattenvertrag bei Fueled By Ramen unterschrieben. Dort ist u.a. auch Paramore unter Vertrag, mit denen ihr oft verglichen werdet und deren Hit „Ain’t it fun“ ihr gecovert habt. Gibt es eine spezielle Verbindung zwischen euch und Paramore?

Sie sind eine tolle Band, die wir sehr respektieren. Sie haben auch eine Frontfrau als Sängerin und schon alleine deshalb können wir viel von ihnen lernen. Paramore ist vermutlich die größte „female-fronted Rockband“ im Moment. Sie waren aber nie das eine Vorbild für uns, da wir von vielen Bands beeinflusst worden sind. Aber es ist echt cool, dass Hayley und die Jungs bei gleichen Label sind, das ehrt uns sehr.

Welche Bands außer Paramore haben den Sound von Against The Current noch beeinflusst?

Eigentlich hören alle von uns die unterschiedlichsten Musikrichtungen. Angefangen bei Alternative über Pop und Rock, Country, und so weiter. Wir wurden also von verschiedenen Stilen beeinflusst und sind die Art von Band, die Andere nachahmen will oder in deren Fußstapfen treten will. Against The Current bzw. unser Sound ist das Ergebnis aus vielen Einflüssen. Deshalb wollen wir uns da auch gar nicht auf irgend welche Bands festlegen.

Ist es nicht seltsam für euch, wenn die Fans eure Namen schreien und euch wie Superstars behandeln?

Das ist der absolute Wahnsinn. Wir denken nicht, dass wir schon Rock-Superstars sind und so behandelt werden. Aber es ist natürlich wie in einem Traum. Wir sind wirklich glücklich über unsere fantastischen Fans. Sie unterstützen uns wo sie nur können und das ist ein wahnsinnig tolles Gefühl. Wir wollen uns aber nicht auf eine Art Podest stellen sondern sind eine große Familie, gemeinsam mit unseren Fans. Wir wollen Musik machen und sie mit den Leuten teilen. Das unsere Musik dann auch noch so gut ankommt, das freut uns ungemein.

Euer Album „In Our Bones“ erscheint am 20.Mai 2016. Wie unterscheidet es sich von euren bisherigen EP-Veröffentlichungen?

„In Our Bones“ klingt viel erwachsener. Es ist genau so geworden, wie wir uns das vorgestellt haben. Es unterscheidet sich musikalisch nicht so sehr von der „Gravity“-EP. Es ist intelligenter geworden, wenn man das so sagen kann und enthält mehr Dynamik. Es gibt ruhigere Nummern, Pop-Nummern und Rock-Songs, so dass wir mit „In Our Bones“ eine große Bandbreite an Sounds und Stilen bedienen können.

Hat das Album eine durchgehende Geschichte oder steht jeder Song für sich alleine?

Jeder Song erzählt seine eigene Geschichte. Der rote Faden, der sich durch’s Album zieht ist der, dass sich alle Songs um uns und unsere Erfahrungen drehen. Wir glauben auch, dass jeder Song bzw. jede Geschichte, die in einem Song erzählt wird, zu einer großen Sammlung an Geschichten führt und das Album so zu etwas Besonderem machen.

Wenn das Album endlich erscheint, dann habt ihr alle Songs ja schon unzählige Male im Produktionsprozess gehört. Werden die Songs dann nicht sehr schnell langweilig für euch?

Nein, eigentlich gar nicht. Es war toll, die einzelnen Schritte im Produktionsprozess mitzuverfolgen, in denen die Songs jedes Mal anders klangen, bis sie schließlich fertiggestellt waren und auf Platte gepresst worden sind. Das war ein unglaubliches Gefühl und wir freuen uns auch jedes Mal, wenn einer unserer Songs im Radio läuft. Es ist eigentlich gar nicht in Worte zu fassen, wie toll wir das finden.

Was würde näher liegen als mit dem neuen Album im Gepäck direkt wieder auf Tour zu gehen und auch wieder einen Abstecher nach Deutschland zu machen im Herbst oder Winter. Oder vielleicht sogar schon während der Festival-Saison. Gibt es da schon konkrete Pläne?

Konkrete Pläne gibt es noch keine. Wir freuen uns jetzt erst einmal auf den Album-Release und werden sicherlich damit auch innerhalb eines Jahres wieder nach Deutschland auf Tour kommen.

Da freuen wir uns jetzt schon drauf. Vielen Dank für das nette Interview!

Es ist wirklich schön zu erleben, dass sich die Leute für uns und unsere Musik interessieren. Danke, dass du uns interviewt hast und uns unterstützt.

Immer auf der Suche nach guter Musik, regelmäßig auf Konzerten und Festivals unterwegs, meist gut gelaunt und immer ein Lied auf den Lippen oder im Kopf.Schreibt mir gerne eine Mail. Freue mich über Lob, Kritik und viel neue Musik.

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